Geschichte Online-Text 1: Adolf Kieperts Bedeutung für Marienfelde und darüber hinaus - Teil 2:   Der Gutsbesitzer
Text: Hans-Werner Fabarius, aufbereitet von gtp, 2013

zurück
weiter
Der Gutsbesitzer


Carl Gotthilf Adolf Kiepert wurde am 23.08.1820 in Berlin als Sohn eines
Kaufmanns geboren.


Er besuchte das Joachimsthaler Gymnasium und die Berliner Gewerbeschule,
war nach der Landwirtschaftslehre bei mehreren Landwirten als Verwalter
angestellt, besuchte die
Tierarzneischule
und nebenbei Lesungen

an der Universität.


1844, im Alter von 24 Jahren, erwarb der
Ökonom
Kiepert das

Rittergut Marienfelde
für 75.000 Taler, bestehend aus
330 ha
Ackerland
mit zugehörigen Hof-, Garten- und Parkanlagen.


Seiner
Sesshaftigkeit
und Tüchtigkeit ist es zu verdanken, dass aus dem nunmehr
freien Erbgut ein Mustergut entstand.


Er verstärkte den Kartoffelanbau, widmete sich der Viehzucht und der
Verbesserung der Milchwirtschaft.


Für den Betrieb wurden neue Bauten sowie Werkstätten wie Schmiede und
Stellmacherei,
außerdem eine
Brennerei für Spiritusproduktion,
errichtet.


Zusammenfassung



Tierarzneischule
Eine Art Ausbildungsschule zum Tierarzt
Ökonom
Landwirt und Verwalter eines landwirtschaftlichen Betriebs
Rittergut Marienfelde
Ein Rittergut war ein Landgut, mit dessen Besitz gewisse Vorrechte des Grundherrn, z.B. Steuerbefreiungen verbunden waren.
330 ha
Ein Hektar ist eine 10.000 Quadratmeter große Fläche.
Sesshaftigkeit
Bezeichnet das dauerhafte Verharren des Menschen an einem Platz. Die Landwirtschaft erzwang das Sesshaftwerden.
Stellmacherei
Die Werkstatt eines Stellmachers stellte Räder, Wagen und andere landwirtschaftliche Geräte aus Holz her.
Brennerei für Spiritusproduktion
Eine Brennerei dient der Herstellung von stark alkoholhaltigen Getränken (Spirituosen) aus nur schwach alkoholhaltigen Ausgangsstoffen.

Der Gutsbesitzer

Fenster schließen